In den Deutschen Bilderbogen für Jung und Alt lassen sich einige besondere Bogen ausmachen, die in dieser Form nur im Stuttgarter Verlag zu finden sind. Zur Analyse liegen acht dieser Musikbogen vor, die einige strukturelle Besonderheiten aufweisen und den Analyseteil der Panelstrukturen beschließen. Alle Bogen adaptieren Volkslieder; somit erfolgt anstelle der texthistorischen Betrachtung eine musikhistorische.
’S war ’mal eine kleine Mann. von Hermann Scherenberg illustriert ein Volkslied, über dessen Ursprung nur bekannt ist, dass es laut Johann Lewalter aus Karlshausen stammt. In anderen Quellen wird es auch unter dem Titel Kleiner Mann und große Frau abgedruckt.[1] Die allgemein verwendete Melodie, wie sie auch in Allgemeines Deutschen Commersbuch von 1883 abgedruckt wurde,[2] steht im 3/8 Takt, Tonart F, während im Bilderbogen ein 3/4 Takt und die Tonart D zur Anwendung kommt. Weitere Abweichungen zwischen den Fassungen sind rhythmischer Natur, die Melodie ähnelt sich in großem Maße. Auch textlich stimmen die Fassungen größtenteils überein. So sind Strophen 4 bis 9 identisch, 1, 2, 3 und 10 weichen in Details ab, die Handlung gleicht sich.
Wie auch Bruder Straubinger, Schneiders Höllenfahrt oder Lob‘ der edlen Musica befindet sich die Partitur im ersten Panel des Bogens. Weitere Strophen stehen zwischen den Panels (Strophe 2 – 7); Ausnahmen bilden die Strophen 8 bis 10, sie stehen direkt unter den dazugehörigen Bildern. Obwohl 10 Strophen zu finden sind, wurden nur 9 Illustrationen abgebildet, d. h. einige Strophen wurden mit Hilfe eines Bildes zusammengefasst.
Analysetabelle anzeigen …Deutscher Bilderbogen Nr. 127: S‘ war ’mal eine kleine Mann., Korpus 251. | |
Panel 1
(Strophe 1). |
Text (T):
„S‘ war ’mal eine klei=ne Mann, he ju=he! Eine grosse Frau wollt‘ er han, nutti nutti nutti pumps=vallera, hopsa=sa=sa!“
Bild (B): Eine Hochzeitsgesellschaft – allen voran vier Musikanten, es folgt das Hochzeitspaar sowie die Verwandtschaft – ziehen aus der Kirche aus. Über ihnen befindet sich ein Banner, auf dem die Partitur des Voksliedes abgedruckt wurde. Rechts und links neben der Partitur sind zwei einzelne Rosen abgebildet. Fokus (F): Kleiner Mann und große Frau. Bildmittelpunkt (BM): Große Frau. Perspektive (P): Augenhöhe. |
Indmeth. | Von Szene zu Szene |
Panel 2
(Strophe 2, 3). |
T:
„Frau wollt‘ zum Tanzboden gehn, he juhe! Kleine Mann wollt auch mitgehn. Nutti nutti nutti pumps-vallera, hopsa-sa-sa!
Kleine Mann, du bleibst mir z’Haus, he juhe! Wischest Schüsseln und Teller aus. Nutti nutti nutti pumps-vallera, hopsa-sa-sa!“
B: Die Frau lässt sich von einem Mann in Militäruniform den Mantel umlegen, neben ihr steht ein weiterer Soldat mit starkem Bartwuchs, der ihr zugeneigt scheint. Neben ihr wäscht der kleine Mann ab. Während ihr Blick verächtlich nach unten weist, wirkt der kleine Mann erbost. F: Frau. BM: Frau. P: Augenhöhe. |
Indmeth. | Von Szene zu Szene. |
Panel 3
(Strophe 4, 5). |
T:
„Frau von dem Tanzboden kam, he juhe! Kleine Mann hinter’m Ofen saß und spann. Nutti nutti nutti pumps-vallera, hopsa-sa-sa!
Mann was hast du denn gesponn’n? He juhe! Dreimal hab‘ ich abgewonn’n. Nutti nutti nutti pumps-vallera, hopsa-sa-sa!“
B: Frau steht mit dem Rücken zum Rezipienten. Vor ihr sitzt der kleine Mann am Spinnrad. Ihr wehendes Haarband und ihre an die Hüften gestemmten Arme deuten Zorn an. F: Kleiner Mann. BM: Wand. P: Augenhöhe. |
Indmeth. | Von Handlung zu Handlung |
Panel 4
(Strophe 6). |
T:
„Frau nahm den Rockenstock, he juhe! Schlug den kleine Mann uf den Kopp. Nutti nutti nutti pumps-vallera, hopsa-sa-sa!“
B: Die Frau packt den kleinen Mann im Genick und schlägt mit dem Rockenstock (konischer Stock des Spinnrads) auf ihren Gatten ein. Erneut weht ihr Haarband und unterstreicht die Aggressivität der Handlung. F: Frau. BM: Frau. P: Augenhöhe. |
Indmeth. | Von Gegenstand zu Gegenstand. |
Panel 5
(Strophe 7). |
T:
„Mann kroch in’s Butterfaß, he juhe! Guckt er ’raus, so kriegt er was. Nutti nutti nutti pumps-vallera, hopsa-sa-sa!“
B: Der Mann sitzt im Butterfass, seine Hände umklammern die Fassöffnung und sein Kopf lugt bis zur Nase hervor. Der Butterstampfer liegt vor dem Fass, die Frau zieht sich einen Pantoffel aus. F: Butterstampfer. BM: Frau. P: Augenhöhe. |
Indmeth. | Von Handlung zu Handlung. |
Panel 6
(Strophe 8). |
T:
„Mann lief zum Haus hinaus, he-juhe! Lief wohl vor des Nachbars Haus. Nutti nutti nutti pumps-valera, hopsa-sa-sa!“
B: Der kleine Mann läuft aus dem Haus, seine Frau verfolgt ihn. Ihre rechte Hand ist in die Hüfte gestemmt, ihr Haarband weht und in der linken Hand hält sie einen Pantoffel. Neben der Haustür steht ein Fass, an das mehrere Bretter gelehnt wurden. Eine Katze flieht. F: Kleiner Mann. BM: Haustür / Wand. P: Augenhöhe. |
Indmeth. | Von Gegenstand zu Gegenstand. |
Panel 7
(Strophe 9). |
T:
„Nachbar, Euch muß ich klagen, he juhe! Mich hat meine große Frau geschlag’n. Nutti nutti nutti pumps-vallera, hopsa-sa-sa!“
B: Vor der Haustür eines Nachbarn steht eben jener und spricht mit dem kleinen Mann. Der Nachbar trägt Nachtkleider, der kleine Mann hält seinen Oberschenkel / sein Gesäß fest, sein Kopf wurde verbunden und er tupft mit einem Tuch an seine Stirn. Hinter ihm befindet sich ein Tor, am Hauseingang lehnt ein Besen. F: kleiner Mann, Nachbar. BM: Torbogen/Tür. P: Augenhöhe. |
Indmeth. | Von Augenblick zu Augenblick. |
Panel 8
(Strophe 10). |
T:
„Nachbar, nur gar nicht geklagt, he juhe! Mir hat’s meine Frau auch so g’macht. Nutti nutti nutti pumps-vallera, hopsa-sa-sa!“
B: Die Szene bleibt identisch. Der Nachbar hält dem kleinen Mann verängstigt den Mund zu und blickt gen Haustür. F: Nachbar und kleiner Mann. BM: Torbogen / Tür. P: Augenhöhe. |
Indmeth. | Von Gesichtspunkt zu Gesichtspunkt |
Panel 9
(Kein Text) |
T: Kein Text.
B: Ein Pantoffel mit einem heiligen Leuchten wird von dreizehn Zwergen umtanzt. F: Pantoffel. BM: Pantoffel. P:Augenhöhe. |
Die Analyse offenbart zwei Panelgruppen. Gruppe 1 besteht aus den Panels 3 und 4, Gruppe 2 aus 5 bis 8. In diesen Gruppen nutzt Scherenberg nicht mehr länger Induktionsmethoden Von Szene zu Szene, sondern wählt kleinere sequenzielle Schritte. Gruppe 1 zeigt ein Subjekt bei der Ausführung einer miteinander im Zusammenhang stehenden Handlung (Von Handlung zu Handlung), d. h. die große Frau nimmt den Rockenstock und verprügelt ihren Mann mit demselben. Gruppe 2 gestaltet seine sequenzielle Folge etwas weitreichender. Während in Panel 5 und 6 die große Frau ihren Pantoffel auszieht und sich der Mann im Butterfass versteckt, jagt sie ihn anschließend mit Hilfe des Pantoffels aus dem Haus (Von Handlung zu Handlung). Die Sequenzen aus Panel 7 und 8 schließen nahtlos an die Sequenz an. Der Übergang von 6 zu 7 entspricht der Induktionsmethode Von Handlung zu Handlung, während Panel 7 und 8 die kleinste Sequenz des Bogens bilden und zwei Personen in einheitlicher Szene zeigen, deren Gesten sich nur minimal verändern (Von Augenblick zu Augenblick).[3] Neben den Panelgruppen sind auch Narrationsgruppen vorhanden. Gruppe 1 (Panel 1) präsentiert die Hochzeit der Protagonisten, Gruppe 2 (Panel 2) zeigt, dass die Beziehung der Protagonisten scheiterte, Gruppe 3 (Panel 3 bis 4) verweist auf diverse Szenen häusliche Gewalt und Gruppe 4 (Panel 5 bis 8) lässt den Protagonist nach Hilfe suchen. Panel 9 steht isoliert und gehört keiner Narrationsgruppe an. Dieses Panel stellt eine Besonderheit dar, dessen Nummerierung spekulativ erfolgt. Es zeigt dreizehn, um einen Schuh tanzende, Männer. Das umtanzte Objekt strahlt ein Leuchten aus, wie man es sonst in religiösen Darstellungen verwenden würde und lässt den Gegenstand besonders hervorstechen. Es erscheint wie ein Sinnbild der Unterdrückung, denn die Männer sind deutlich kleiner als der Schuh.
Die Verehrung des Objekts durch kleine Männer ergibt im Kontext durchaus Sinn, denn aus den Strophen 9 und 10 geht hervor,[4] dass Männer von großen Frauen unterdrückt werden, oder, wie der Volksmund zu sagen pflegt: „Unter dem Pantoffel stehen“.[5] Der kleine Mann wird hier folglich metaphorisch gedeutet, was sich an der Größe seines Nachbarn – aber auch der Diversität der tanzenden Männer – verdeutlicht.[6] Dieses neunte Panel steht somit sinnbildlich für die moralische Grundaussage des Bogens und wird mit der Induktionsmethode Von Gesichtspunkt zu Gesichtspunkt mit dem übrigen Bogen verbunden, d. h. Zeit ist irrelevant, es wird eine Stimmung, eine Impression wiedergegeben.[7]
Die Panels selbst haben keine Rahmenstruktur sondern werden durch den Bildinhalt begrenzt – die Bilder sind folglich nicht immer gradlinig begrenzt, sondern werden, wie z. B. im Falle von Panel 5, 7 oder 8, durch Schattierungen, Fassaden oder Außenmauern festgelegt – der Bildmittelpunkt erfolgt somit spekulativ. Figuren und Bildinhalt wurden realistisch gestaltet, obschon erstere in ihren Gesichtszügen satirisch überzeichnet sind. Körper und Kleidung entsprechen hingegen dem Realismus der Szenerie. Auf der McCoud Realismusskala befinden sich die Figuren im Bereich 35 bis 40 und 48 bis 56.
Besondere Aufmerksamkeit verdient das Verhältnis zwischen Text und Bild. Bereits im ersten Panel erweitert die Darstellung den Inhalt des Textes – er gestaltet sich demnach korrelativ. Während dieser nur davon spricht, dass der kleine Mann eine große Frau haben wollte,[8] wird ein Hochzeitszug abgebildet. Panel 2, in dem die Strophen 2 und 3 illustriert werden, zeigt die Hausherrin vor zwei militärisch gewandeten Herren; einer von ihnen hängt ihr einen Mantel um, während der kleine Mann Teller säubert und missmutig seine Frau betrachtet. Im Text erfährt der Rezipient indes, dass die Frau tanzen geht und ihrem Mann befiehlt, die Hausarbeit zu verrichten. Eine Überschneidung findet statt, denn während das Bild den Grund der Szene verschweigt – aber auf mögliche Freier der Hausherrin verweist, erklärt der Text, wie das Panel zu lesen sei. Beide Elemente vermitteln eigenständige Informationen und überschneiden sich dennoch. Analog verhält es sich mit Panel 3 (Strophe 4 und 5): Der Text (Strophe 4) fügt dem Bild lediglich die Information hinzu, dass die Hausherrin vom Tanzvergnügen heimkehrte (eine Annahme, die sich aus dem vorherigen Panel logisch erschließt) und nun den Mann, am Spinnrad sitzend, vorfindet – Strophe 5 erweitert das Bild um einen Sprechakt und teilt dem Rezipienten Informationen mit, die das Bild selbst nicht offenbart. Panel 4 (Strophe 6) wurde gedoppelt, d. h. die Information des Bildes werden im Text exakt wiedergegeben. Strophe 7 fügt Panel 5 die Information hinzu, dass der kleine Mann geschlagen wird, wenn er denn aus dem Butterfass hinausgucken würde. Das Panel zeigt einen verängstigten Mann im Butterfass, dessen Frau ihren Pantoffel auszieht. Bild und Text überschneiden sich demnach. Panel 6 / Strophe 8 zeigt den Mann beim Verlassen des Hauses, während der Text die Vermutung äußert, er würde zum Nachbarn fliehen (Überschneidung), Panel 7 / Strophe 9 präsentiert einen geprügelten Mann, der mit seinem Nachbarn spricht – alle Textinformationen finden sich entweder im Panel selbst oder wurden bereits vorher dem Rezipienten mitgeteilt (Überschneidung). Das letzte von einer Strophe begleitete Panel vermittelt dem Rezipienten einen Sprechakt. Zwei verängstigte Männer fürchten sich vor ihren Frauen (Überschneidung). Die Leserichtung folgt dem westlichen Standard – eine Ausnahme bildet Panel 9.
Bei den Musikbilderbogen der Deutschen Bilderbogen für Jung und Alt handelt es sich, wie die Analyse zeigt, um einen bemerkenswerten Sonderfall, denn sobald die Rezeptionsgeschwindigkeit nicht mehr länger nur einem Text unterliegt, sondern durch eine Partitur beeinflusst wird, die zur Rezeption während des gemeinschaftlichen Singens auffordert, spielt Zeit neben der Räumlichkeit eine größere Rolle als in anderen Bilderbogen. Die Analyse weist auf zwei Arten des Musikbilderbogens hin. Musikbilderbogen Typ 1 weist eine Partitur auf, die in ein Panel eingefügt wird oder gesondert steht – weitere Strophen müssen dem Text zugeordnet werden. Zu ihm gehören Lob der edlen Musica, Bruder Straubinger, Schneider's Höllenfahrt, ’S war ’mal eine kleine Mann, Die Hussiten zogen vor Naumburg. Typ 2 beschreibt eine Partitur in Panel 1/2, weitere Strophen werden direkt unter das jeweilige Panel gedruckt und teilen ein Panel mit Bogenbreite in weitere Teilbereiche ein. Zu diesem Typ gehören Grad‘ aus dem Wirtshaus, Im schwarzen Wallfische zu Askalon und Hildebrand und Hadubrand. Zwei der drei Bogen wurden von Carl Ludwig Reinhardt geschaffen, dessen Stil sich deutlich weiterentwickelt und mit Lob der edlen Musica den Partiturbogen erfand, ein weiterer stammt aus der Feder Paul Konewkas und zeigt sich deutlich von ersterem beeinflusst.
Belege:
[1] Anonymus: ’s war ’mal eine kleine Mann. In: Deutsche Volkslieder. 5 Hefte in 1 Band. Band 2. Hrsg. von Johann Lewalter. Hildesheim 1982. S. 12.
Und: Anonymus: ’s war ’mal eine kleine Mann; he juchhe!. In: Forschungsstelle für Fränkische Volksmusik der Bezirke Mittel‑, Ober- und Unterfranken. Hrsg. von Armin Griebel et. al.. http://volksmusik-forschung.de/datenbank/lied.html?id=240975 [konsultiert am 28.04.2017].
Und: Kleiner Mann und große Frau. In: Silcher, Fr. u. Fr. Erk: Allgemeines Deutsches Commersbuch. Unter musikalischer Redaktion von Fr. Silcher und Fr. Erk. Hrsg. von Fr. Silcher und Fr. Erk. Lahr 1883. S. 451.
[2] Vgl. Ebd. S. 624.
[3] Vgl. zu den Induktionsmethoden: McCloud, Scott: Comics richtig lesen. S. 78 – 82. und: McCloud, Scott: Comics machen. S. 15 – 17.
[4] Vgl. Deutsche Bilderbogen für Jung und Alt Nr. 127: ’S war ’mal eine kleine Mann.
[5] Vgl. auch: [Art.] Pantoffel. In: Deutsche Idiomatik. Wörterbuch der deutschen Redewendungen im Kontext. Hrsg. von Hans Schemann. Berlin / Boston 2011 S. 605. Und: [Art.]Unter dem Pantoffel stehen. In: Duden. Redewendungen. Wörterbuch der deutschen Idiomatik. Mehr als 10 000 feste Wendungen, Redensarten und Sprichwörter. Hrsg. von Werner Scholze-Stubenrecht u. Angelika Haller-Wolf. Berlin 2016. S. 555. Weiterhin: „In den Bildungen unter dem Pantoffel stehen, Pantoffelheld usw. ist Pantoffel zum einen Sinnbild für den häuslichen Bereich, zum anderen […] Zeichen der Macht.“ [Art.]Pantoffel. In: Kluge. Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. Bearbeitet von Elmar Seebold. Hrsg. von Elmar Seebold. Berlin u. New York 2002. S. 677.
[6] Ein Neuruppiner Bilderbogen (Gustav Kühn) mit dem Titel Der kleine Mann und die große Frau. Eine wunderbare, spaßhafte Geschichte, für alle Land und Stadtbewohner so weit der Himmel blau ist. (Korpus 527), berichtet ebenfalls von einem kleinen Mann und einer großen Frau. Wie auch der Musikbogen Scherenbergs wird eine Panelstruktur verwendet und der Text steht in einem Kasten unter dem jeweiligen Panel. Die Geschichte weist, im Gegensatz zu der Variante aus der Sammlung Deutsche Bilderbogen, einen weitaus moralisierenden Charakter auf, der sich in einem kurzen, zwischen Panelstruktur und Überschrift stehenden Text, offenbart: „Es war einmal ein kleiner Mann, der nahm ’ne große Frau / Da kam er auch gar übel an: paßt auf und merkt’s genau / He Juche, he Juche, he Juche! _“ (Korpus 527). Vor den Auswirkungen einer Ehe mit einer großen Frau wird demnach deutlich gewarnt und so endet der Bogen auch nicht mit der Flucht zum verängstigten Nachbarn, sondern es wird ein Richter konsultiert. Schadenfroh teilt er dem hilfesuchenden Protagonisten mit, dass sich auch seine Frau ähnlich verhalten würde.
Obschon für die Analyse von geringer Relevanz – textlich, inhaltlich sowie strukturell finden sich wenige Übereinstimmungen, eine Partitur fehlt gänzlich – wird auch hier auf den bereits untersuchten Pantoffel verwiesen. In Panel 1 verwendet die große Frau ihren Pantoffel, um dem kleinen Mann zu drohen: „Die große Frau den Herrn spielt, / Zieht sich die Hosen an, / Mit dem Pantoffel sie befiehlt, / Den armen kleinen Mann.“ (Deutsche Bilderbogen für Jung und Alt Nr. 127: ’S war ’mal eine kleine Mann.).
[7] Vgl. McCloud, Scott: Comics richtig lesen. S. 80. und: McCloud, Scott: Comics machen. S. 17.
[8] Vgl.Deutsche Bilderbogen für Jung und Alt Nr. 127: ’S war ’mal eine kleine Mann.