In den Deutschen Bilderbogen für Jung und Alt lassen sich einige besondere Bogen ausmachen, die in dieser Form nur im Stuttgarter Verlag zu finden sind. Zur Analyse liegen acht dieser Musikbogen vor, die einige strukturelle Besonderheiten aufweisen und den Analyseteil der Panelstrukturen beschließen. Alle Bogen adaptieren Volkslieder; somit erfolgt anstelle der texthistorischen Betrachtung eine musikhistorische.
Im Allgemeinen Deutschen Commersbuch von 1859 findet sich das Lied Grad‘ aus dem Wirtshaus von Heinrich von Mühler, das bereits um 1840 entstand.[1] Die Melodie erschien erstmals 1843 „in den ‚deutschen Liedern nebst ihren Melodien‘“ und orientiert sich an „der spanischen Tanzweise la Cachucha [.], die durch die Taglioini eingeführt worden war.“[2] Die Unterschiede in der Notation sind schwerwiegend: Das im Commersbuch im 3/8 Takt in der Tonart G‑Dur notierte Stück wird in Reinhardts Bilderbogen im 3/4 Takt und der Tonart C‑Dur angegeben. Darüber hinaus handelt es sich um eine mehrstimmige Adaption, vermutlich zur Begleitung mit einem Piano oder zum gemeinschaftlichen Chorgesang gedacht.
Eine Transkription des Originals in die Tonart des Bilderbogens zeigt Abweichungen melodischen Ursprungs: Im dritten Takt wird z. B. ein E anstelle eines Gs verwendet, ab dem 17. Takt folgt eine mit den Silben „La“ begleitete Passage, die im Bilderbogen zu der vierten Strophe des Commersbuchs gesungen wird und zu einer melodischen Veränderung führt.[3] Die folgende Tabelle zeigt die weiteren Unterschiede zwischen den beiden Versionen auf:
Deutsches Commersbuch. | Deutscher Bilderbogen Nr. 8; Grad‘ aus dem Wirtshaus. |
[Strophe 2] Was für ein schief‘ Gesicht, Mond, machst denn du! Ein Auge hat er auf, eins hat er zu! Du wirst betrunken sein, das seh‘ ich hell; schäme dich, schäme dich, alter Gesell![4]
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[Strophe 3] Was für ein schief Gesicht, Mond machst denn du? Ein Auge hast du auf, das and’re zu! Du bist betrunken, das merk‘ ich nun schon, Schäme dich, schäme dich, alter Patron! |
[Strophe 3] Und die Laterne erst – was muß ich sehn! – die können alle nicht gerade stehn, wackeln und fackeln die Kreuz und die Quer, scheinen betrunken mir allesamt schwer.[5] | [Strophe 2] Und die La-ter-nen erst – was muß ich sehn! – Die kön-nen al-le nicht gra-de mehr stehn, Wa-ckeln und fa-ckeln die Kreuz und die Quer, Schei-nen be-trun-ken mir al-lesammt schwer.
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[Strophe 4] Alles im Sturme rings, Großes und Klein; wag‘ ich darunter mich, nüchtern allein? Das scheint bedenklich mir, ein Wagestück! Da geh‘ ich lieber in’s Wirtshaus zurück.[6]
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[Strophe 4] Mag ich, der einzig jetzt nüchtern bin, Mich in den Wirrwarr da draußen nun hin? Das scheint bedenklich mir, ein Wagestück, Da geh‘ ich lieber in’s Wirtshaus zurück. |
Sowohl Lob der edlen Musica. (Deutsche Bilderbogen Nr. 7) als auch Grad‘ aus dem Wirtshaus. (Deutsche Bilderbogen Nr. 8) stammen aus der Feder Carl August Reinhardts und obschon sie direkt aufeinander folgen, zeigen sich in letzterem große sequenzielle Veränderungen. Grad‘ aus dem Wirtshaus. übernimmt von seinem Vorgänger die Struktur des bereits analysierten vierten Panels, wendet die dort vorexerzierte Verschmelzung von Bild und Musik, die man im 21. Jahrhundert als Interaktivität bezeichnen würde, auf den gesamten Bogen an. Die Rezeption der einzelnen Panels wird demnach an die Geschwindigkeit der Musik gebunden. Anders als in herkömmlichen Bilderbogen nimmt die Zeitlichkeit auf diese Weise eine größere Rolle ein und drängt die Räumlichkeit zurück. Zwar ist es theoretisch möglich das Bild erneut zu betrachten, folgt man aber der Musik, schreitet der zeitliche Verlauf unweigerlich voran. Ein Bild wird demnach exakt so lang betrachtet, wie die jeweilige Strophe andauert / gesungen wird. Mehr noch: Wird der Bogen von mehreren Personen rezipiert (d. h. eine Person spielt Piano, eine andere singt oder es wird mehrstimmig gesungen), findet sich der Pianist in einer Zeitschleife wieder. Anstelle von vier Panels wird sein Blick nach Vollendung des zweiten Panels / der zweiten Strophe unweigerlich auf das erste zurückfallen, denn die Notation wiederholt sich in den darauffolgenden Bildabschnitten nicht.
Alle vier Panels werden von einer bogenumfassenden Linie umrahmt, die einzelnen Bilder begrenzen sich selbst, sind dennoch rechteckig. Text und Melodie beinfinden sich unter dem jeweiligen Panel im Gutter / Rinnstein. Die Bildgestaltung erscheint in den ersten Panels noch problematisch; ihr Aufbau erinnert an die Unterhaltung der Lichtspielhäuser: Jede Strophe wird von einem Panel begleitet, das die exakte Breite der Partitur aufweist und den Eindruck eines Cinemascopebildes erzeugt. Der Rezipient wird nun von links nach rechts durch das Bild geführt, folglich sieht er im ersten Panel zuerst einige anthropomorphe Gestalten wie etwa eine Brunnenpumpe mit Augen, Mund und Nase, an Daniel Düsentriebs Helferlein[7] erinnernde Straßenlaternen und Häuser mit Gesichtern („Grad aus dem Wirths-haus nun komm‘ ich her-aus! Stra-ße, wie wun-der-lich siehst du mir aus;“).[8] Der Protagonist des Bogens tritt erst im neunten Takt des Liedes auf („Rech-ter Hand, lin-ker Hand, Bei-des ver-tauscht, Stra-ße ich merk‘ es wohl, du bist be-rauscht“). Anstatt den Protagonisten von links das Bild betreten zu lassen, zeigt Reinhardt dessen Wahrnehmung des Straßenbildes, entfernt sich von der Subjektivität der berichtenden Person mittels eines ‚Kameraschwenks‘, ein Eindruck, der sich im zweiten Panel / der zweiten Strophe verfestigt. Erneut fällt der Blick zuerst auf tanzende Laternen und anthropomorphe Häuser („Und die La-ter-nen erst – was muß ich sehn! – Die kön-nen al-le nicht gra-de mehr stehn, Wa-ckeln und“), dann auf den Protagonisten („fa-ckeln die Kreuz und die Quer, Schei-nen be-trun-ken“) und zuletzt auf eine sichtlich angetrunkene Laterne, die sich mit den Händen an einer Häuserwand abstützt („mir al-le-sammt schwer.“).
In den Panels 3 und 4 bewegt sich der Protagonist nun der Leserichtung entsprechend. Bevor er jedoch ins Blickfeld rückt, sieht der Rezipient einen anthropomorphen Baumstamm („Was für ein schief Gesicht, Mond machst denn du?“), denn der Hintergrund deutet an, dass die Szene vor der Stadt spielt. Mit den Zeilen „Ein Auge hast du auf, das and’re zu!“ rückt der angetrunkene Protagonist in den Vordergrund. Er deutet mit seinem Gehstock auf den Mond, der in der temporalen Abfolge noch nicht zu sehen ist. Erst mit letzten beiden Zeilen („Du bist betrunken, das merk‘ ich nun schon, // Schäme dich, schäme dich, alter Patron“) rückt auch der Mond ins Blickfeld. Er streckt dem Protagonisten verschmitzt die Zunge heraus. Panel 4 präsentiert die Flucht zurück ins Wirtshaus. Die Szenerie fällt zurück ins städtische; erneut tanzt eine Laterne, die Brunnenpumpe kann nicht mehr aufrecht sitzen („Mag‘ ich, der einzig jetzt nüchtern noch bin,“) und eines der Häuser wirkt deutlich aufgebracht („Mich in den Wirrwarr da draußen nun hin?“). Der Mond lugt hinter dem Wirtshaus hervor („Das scheint bedenklich mir, ein Wagestück,“), dessen Wirt den Protagonisten mit offenen Armen empfängt („Da geh‘ ich in’s Wirthshaus zurück.“). Erstmals befindet sich der angetrunkene Protagonist zwischen zwei Zeilen.
Die tabellarische Analyse des Bogens unterliegt einer etwas anderen Struktur als die bisherigen Analysen, denn die vier Panels teilen sich erneut in jeweils vier Bereich auf, die den Zeilen einer Strophe entsprechen. Folglich findet sich in den einzelnen Teilen kein Bildmittelpunkt, denn sie sind ohne genaue Abgrenzung – er bezieht sich demnach auf das Gesamtpanel. Somit wird der Bildmittelpunkt in einer gesonderten Spalte unter den vier Einzelteilen vermerkt. Induktionsmethoden werden darüber hinaus nur zwischen den jeweiligen Panels, nicht aber in ihren Untersequenzen verwendet. Obschon man die Panels auf den ersten Blick als Metapanels einschätzen könnte, unterscheiden sie sich jedoch von solchen, denn der Protagonist erscheint in jeder Szene/jedem Panel nur einmalig.
Analysetabelle anzeigen …Deutscher Bilderbogen Nr. 8: Grad‘ aus dem Wirtshaus. | ||||
Panel 1 | Text (T): „Grad aus dem Wirths-haus nun komm‘ ich her-aus!“
Bild (B): Anthropomorphe Brunnenpumpe und Häuser.
Fokus (F): Pumpe.
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T: „Stra-ße, wie wunder-lich siehst du mir aus;“
B: Anthropomorphe Laternen und Häuser.
F: Häuser.
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T: „Rech-ter Hand, lin-ker Hand, Bei-des, ver-tauscht,“
B: Anthropomorphe Häuser. Protagonist verlässt das Wirtshaus.
F: Protagonist.
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T: „Stra-ße, ich merk‘ es wohl, du bist be-rauscht.“
B: Wirt steht am Eingang des Wirtshauses.
F: Wirt.
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Bildmittelpunkt (BM). | Anthropomorphes Haus. | |||
Perspektive (P) | Establishing Shot / Auf Augenhöhe | |||
Indmeth. | Von Gegenstand zu Gegenstand | |||
Panel 2 | T: „Und die La-ter-nen erst – was muß ich sehn! –“
B: Kämpfende Laternen und Schaulustige.
F: Kämpfende Laternen.
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T: „Die kön-nen al-le nicht gra-de mehr stehn,“
B: Eine Laterne läuft zu einem Kreis tanzender Laternen.
F: Laufende Laterne.
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T: „Wa-ckeln und fa-ckeln die Kreuz und die Quer,“
B: Protagonist stützt sich auf seinen Gehstock.
F: Protagonist.
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T: „Schei-nen be-trun-ken mir al-le-sammt schwer.“
B: Eine Laterne wankt hinter einer Hauswand, eine andere lehnt an ihr.
F: Laterne hinter Hauswand.
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BM | Im Kreis tanzende Laternen. | |||
P | Establishing Shot / Auf Augenhöhe | |||
Indmeth. | Von Gegenstand zu Gegenstand | |||
Panel 3 | T: „Was für ein schief Gesicht, Mond machst denn du?“
B: Anthropomorpher Baumstamm.
F: Baumstamm.
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T: „Ein Auge hast du auf, das and’re zu!“
B: Protagonist.
F: Protagonist.
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T: „Du bist betrunken, das merk‘ ich nun schon.“
B: Brücke.
F: Mauer.
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T: „Schäme dich, schäme dich, alter Patron.“
B: Mond über einer Brücke neben einem Turm.
F: Mond.
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BM | Haus neben der Brücke. | |||
P | Establishing Shot / Auf Augenhöhe | |||
Indmeth. | Von Gegenstand zu Gegenstand | |||
Panel 4 | T: „Mag‘ ich, der einzig jetzt nüchtern noch bin,“
B: Brunnenpumpe und betrunkene Laterne.
F: Pumpe.
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T: „Mich in den Wirrwarr da draußen nun hin?“
B: Anthropomorphe Häuser. Protagonist.
F: Häuser.
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T: „Das scheint bedenklich mir , ein Wagestück,“
B: Protagonist und Mond.
F: Protagonist.
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T: „Da geh‘ ich lieber in’s Wirthshaus zurück.“
B: Wirt.
F: Wirth.
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BM | Haus. | |||
P | Establishing Shot / Auf Augenhöhe |
Während im Bogen keine Panelgruppen vorhanden sind, lassen sich drei Narrationsgruppen bestimmen. Gruppe 1 besteht aus Panel 1 (der Protagonist verlässt das Wirtshaus), Gruppe 2 aus Panel 2 und 3 (er durchstreift die Straßen bis er vor den Toren der Stadt steht), Gruppe 3 aus Panel 4 (er flüchtet zurück ins Wirtshaus). In den ersten beiden Panels bewegt sich der Protagonist entgegen der Leserichtung, in den letzten beiden folgt er ihr. Fokus der Illustration sind die anthropomorphen Häuser, Laternen u. dgl. mehr, mit denen die vom Alkohol veränderte Wahrnehmung des (manchmal selbst fokussierten) Protagonisten verdeutlich wird. Diese Darstellung erinnert an die expressionistische Stummfilmästhetik, wie man sie z. B. aus Robert Wienes Das Cabinett des Dr. Caligari kennt (Deutschland 1920).
Vier sehr breite Panels, die mittels Text in vier weitere Stationen eingeteilt werden bestimmen den Bogen; sie sind von einer feinen Linie begrenzt. Trotz eines Ortswechsels in Panel 3 wird einzig die Induktionsmethode Von Gegenstand zu Gegenstand verwendet, denn wie auch in Lob der edlen Musica. bleibt die Erzählung innerhalb eines Gedankens, ein abrupter Szenenwechsel findet nicht statt.[9] In allen vier Panels wird ein Establishing Shot / Auf Augenhöhe verwendet, d. h. es wird immer deutlich, an welchem Ort die Handlung spielt – dennoch bleibt der Protagonist Teil der Darstellung.
Der Zeichenstil bleibt weitestgehend realistisch mit leichten Überzeichnungen der menschlichen Figuren und entspricht auf der McCloud-Realismusskala dem Bereich 60 bis 64 sowie 81 bis 83. Anders die Umgebung: Hierbei verwendet Reinhardt einen anthropomorph geprägten Expressionismus. Jedes der vier Panels wurde dabei ähnlich gestaltet: Ein auf Bogenbreite ausgedehntes Bild zeigt den Protagonisten, der eine entrückte Welt betritt, deren einzelne Elemente mit der allgemein erfahrbaren Realität brechen. Laternen kämpfen, Brunnen und Häuser weisen Gesichter auf etc. Auf der McCloud-Realismusskala entspricht diese Darstellung dem Bereich 92 bis 97; das Bild nährt sich der Bedeutungsebene an.
Das Verhältnis von Text und Bild überschneidet sich. Einige Informationen gehen aus dem Text hervor (betrunkene Laternen, ein zwinkernder Mond)[10], andere aus den Bildern (anthropomorphe Häuser und Brunnen).[11] Dass der Protagonist sich in einem alkoholisierten Zustand befindet, übermittelt sowohl das Bild als auch der Text.[12]
Bei den Musikbilderbogen der Deutschen Bilderbogen für Jung und Alt handelt es sich, wie die Analyse zeigt, um einen bemerkenswerten Sonderfall, denn sobald die Rezeptionsgeschwindigkeit nicht mehr länger nur einem Text unterliegt, sondern durch eine Partitur beeinflusst wird, die zur Rezeption während des gemeinschaftlichen Singens auffordert, spielt Zeit neben der Räumlichkeit eine größere Rolle als in anderen Bilderbogen. Die Analyse weist auf zwei Arten des Musikbilderbogens hin. Musikbilderbogen Typ 1 weist eine Partitur auf, die in ein Panel eingefügt wird oder gesondert steht – weitere Strophen müssen dem Text zugeordnet werden. Zu ihm gehören Lob der edlen Musica, Bruder Straubinger, Schneider's Höllenfahrt, ’S war ’mal eine kleine Mann, Die Hussiten zogen vor Naumburg. Typ 2 beschreibt eine Partitur in Panel 1/2, weitere Strophen werden direkt unter das jeweilige Panel gedruckt und teilen ein Panel mit Bogenbreite in weitere Teilbereiche ein. Zu diesem Typ gehören Grad‘ aus dem Wirtshaus, Im schwarzen Wallfische zu Askalon und Hildebrand und Hadubrand. Zwei der drei Bogen wurden von Carl Ludwig Reinhardt geschaffen, dessen Stil sich deutlich weiterentwickelt und mit Lob der edlen Musica den Partiturbogen erfand, ein weiterer stammt aus der Feder Paul Konewkas und zeigt sich deutlich von ersterem beeinflusst.
Belege:
[1] Vgl. Mühler, Heinrich: Aus dem Wirtshaus komm‘ ich heraus. (Grad‘ aus dem Wirtshaus nun komm‘ ich heraus). http://www.lieder-archiv.de/aus_dem_wirtshaus_komm_ich_heraus-notenblatt_600563.html [konsultiert am 29.03.2017]. Und: Grad‘ aus dem Wirtshaus. In: Silcher, Fr. u. Fr. Erk: Allgemeines Deutsches Commersbuch. Unter musikalischer Redaction von Fr. Silcher und Fr. Erk. Hrsg. von Fr. Silcher und Fr. Erk. Lahr u. Leipzig 1859. S. 198 – 199.
[2] Grad‘ aus dem Wirtshaus nun komm‘ ich heraus. In: Friedländer, Max: Kommersbuch. Herausgegeben und mit kritisch-historischen Anmerkungen versehen von Max Friedländer. Hrsg. von Max Friedländer. Leipzig o. J..S. 195.
[3] Vgl. Grad‘ aus dem Wirtshaus. In: Allgemeine Deutsches Commersbuch. Lahr u. Leipzig 1859. S. 199.
[4] Ebd.
[5] Ebd.
[6] Ebd.
[7] Vgl. hierzu zur Funktion des Helferleins auch: [Art.] Daniel Düsentrieb. In: Kagelmann, Jürgen: Who’s who im Comic. Hrsg. von Jürgen Kagelmann. München 1997.S. 74 – 76. Der erste Auftritt und eine Abbildung desselbigen findet sich in Barks, Carl: Katzenjammer. (Nachdruck). In: Carl Barks et. al.: 65 Jahre Daniel Düsentrieb. Made in Entenhausen. Berlin 2017. S. 19 – 22.
[8] Carl August Reinhardt verwendet anthropomorphe Gebäude erneut in der Fortsetzungsserie Schneider Lapp (ab 1848 in den Fliegenden Blättern publiziert). 1851 wurde die Serie als Kinderbuch neu aufgelegt, von der es mindestens zwei Auflagen gibt.
Meister Lapp und sein Lehrlich verfolgen zunächst einen zahlungsunwilligen Kunden, geraten aber im Zug dieses Vorhabens aus Tölpelhaftigkeit wie aufgrund unglücklicher Umstände in allerlei Kalamitäten, so dass sie sich permanent ihrer Haut wehren müssen und selbst zu Verfolgten werden.
Schon bald werden die beiden getrennt und der Erzähler berichtet nun in einander abwechselnden Passagen vom weiteren Werdegang wie auch von den sich parallel ereignenden Geschehnissen in der Heimatstadt des Meisters. Während dieser eine endlos scheinende Odyssee zu Lande und zu Wasser zu absolvieren hat, kehrt Pips alsbald in die heimische Werkstatt zurück und ehelicht die Meisterin, die zuvor ihren Gatten als ‚böswilligen Ehefrauenverlasser‘ [.] verklagt hat (hier klingt wohl Toepffers ‚Cryaptogame‘ an). (Dolle-Weinkauff, Bernd: Die Bildergeschichten des Carl August Reinhardt. S. 31.)
In einem Panel bittet Meister Lapp eine Stadt um Hilfe, doch die ganze Stadt läuft wortwörtlich davon.
(Vgl. Dolle-Weinkauff, Bernd: Die Bildergeschichten des Carl August Reinhardt. S. 28 – 32.)
[9] Vgl. McCloud, Scott: Comics richtig lesen. S.79. und: McCloud, Scott: Comics machen. S. 16.
[10] Vgl. Deutscher Bilderbogen Nr. 8; Grad‘ aus dem Wirtshaus.
[11] Vgl. Ebd.
[12] Vgl. Ebd.